
Es ist mal wieder so weit. Tina und ich steigen auf die Räder und fahren los. Nächster Halt Hauptbahnhof. Hier treffen wir am Gleis auf einen Pulk älterer Herrschaften, die sich nervös mit ihren Sitzplatzreservierungen Luft zufächeln. Als der Zug zum Stehen kommt, bringen wir die Zweiräder fachgerecht im dafür vorgesehenen Wagon unter: mein federleichtes Ultra-Highspeed-Vehikel aus gehärtetem Papier sowie Tinas tonnenschweren Transportpanzer aus purem, schwarz lackiertem Gold. Leider sitzen wir neben vier BWL-Studenten mit Bürstenhaarschnitten, die lauthals ihre Karrieren planen. Das ist äußerst einschläfernd, sodass ich den Rest der Fahrt schon mal von unserer Reise träume. Tina und ich sind nämlich auf dem Weg nach Norwegen, einem noch recht unbekannten Land weit im Norden. Dort möchten wir unsere alte Freundin Steffi besuchen, die dorthin ausgewandert ist und ein äußerst karges aber erfülltes Leben leben soll.
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